Harnverschluss/FLUTD

Aufgrund Ihrer Vergangenheit als Wüstenbewohner trinken Katzen wenig und produzieren nur kleine Mengen Harn, der dafür stark konzentriert ist. Diese Umstände fördern das Wachstum von Harnkristallen. Weitere begünstigende Faktoren sind:

  • Unausgewogene Ernährung
  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel

Kleinere Menge Harnsteine können unbemerkt in der Blase sein, ohne Symptome auszulösen. Reizen sie allerdings die Blasenschleimhaut, treten ähnliche Probleme wie bei einer Blasenentzündung auf: Setzt Ihre Katze gar keinen Urin mehr ab, ist das ein Notfall, mit dem Sie sofort zu uns kommen sollten! Betroffene Katzen haben einen dicken, schmerzhaften Bauch, fühlen sich schlapp und fressen nicht mehr.

Eine Verlegung der Harnwege zeichnet sich durch unproduktives Pressen auf Harn, Lautäußerungen oder ständigen Urinabsatz in sehr kleinen Mengen ab. Auch häufiges Lecken in der Genitalregion ist ein typisches Symptom. Es sind vorwiegend männliche Tiere betroffen.

Ursachen für einen Harnwegsverschluss sind Blasensteine (Urolithen), Tumore oder Kristallbildung im Zusammenhang mit Blasenentzündungen.

Harnwegsprobleme können zu einem lebensbedrohlichen Anstieg des Kaliumblutspiegels führen. Daher leiten wir bei Ihrem Tier im praxiseigenen Labor wichtige Blutuntersuchungen ein. Nach Gabe kurzwirkender Medikamente wird das Tier in eine Kurznarkose gelegt und unter sterilen Bedingungen ein Harnkatheter geschoben. Die Blase wird entleert und mit steriler Kochsalzlösung gespült. Idealerweise werden die Patienten über einige Tage stationär überwacht und an ein geschlossenes Harnsystem angehängt.