Präanesthetische Untersuchung (Voruntersuchung)

Vor jeder Allgemeinanästhesie ist eine gründliche Untersuchung des Patienten wichtig, um das potenzielle Risiko einschätzen zu können. Je nach Vorerkrankungen des Patienten könnten weitere Maßnamen zur Diagnostik wie Herzultraschall oder Röntgen des Thorax sinnvoll sein. Wir empfehlen vor jeder längeren Anästhesie eine Untersuchung des Blutes, so erhalten wir wichtige Hinweise über die Gesundheit des Patienten.
Im besten Fall erfolgt die Blutentnahme ein paar Tage vor der geplanten Operation. So kann bei Abweichungen eine Therapie eingeleitet und das Narkoseprotokoll dementsprechend gestaltet werden. So ist es ratsam, im Falle z.B. einer Erhöhung der Nierenparameter, vor dem geplanten Eingriff mit einer Infusionstherapie zu starten. Dies minimiert das Risiko, die Nieren durch die Anästhesie weiter zu schädigen.

Durch eine große Auswahl an verschiedenen Medikamenten ist es uns möglich, auf sämtliche Vorerkrankungen einzugehen und auch Patienten, die ein höheres Anästhesierisiko mitbringen, z.B Herzerkrankungen oder auch ein hohes Alter, entspannt und sicher durch die Anästhesie zu führen.
Vor jeder Allgemeinanästhesie, gerade bei Risikopatienten, steht die Abwägung von Risiko und Lebensqualität des Patienten. Aus unserer Erfahrung können wir von vielen, insbesondere alten Patienten, berichten, die nach einer Zahnsanierung noch einmal richtig aufblühten und ihren Lebensabend schmerzfrei verbringen konnten.

Bei der Ausarbeitung des Protokolls müssen auch bestimmte Erbkrankheiten wie der MDR1 Defekt abgefragt werden. Hunde, die Träger dieses Gendeffektes sind, dürfen bestimmte Medikamente, welche wir gerne zur Prä-Medikation einsetzen, nicht bekommen. Auch Windhunde bekommen bei uns eine speziell angepasste Anästhesie.