Der Hakenwurm gehört ebenfalls zu den Rundwürmer. Er ist seltener als der im letzten Artikel vorgestellte Rundwurm, dafür ist er pathogener, d.h. die Folgen des Befalls sind gravierender. Auch der Hakenwurm kommt bei Hund und Katze vor. Der Hakenwurm ist 1 bis 2 cm lang und hat ein hakenförmiges Ende.

Hakenwürmer leben im Dünndarm, bohren sich in die Schleimhaut und ernähren sich vom Blut ihrer Wirtstiere. Der Hauptinfektionsweg findet durch Ausscheidungen statt, wobei die infektiösen Larven danach oral oder perkutan, d.h. über die Haut, aufgenommen werden. Ein Zwischenwirt ist auch hier möglich aber nicht zwingend erforderlich. Tiere aus dem Osten sind häufig von dieser Art des Wurmbefalls betroffen, aber auch unbefestigte Ausläufe in Tierheimen oder Tierpensionen gelten als Infektionsquelle, da die Ausläufe nicht larvenfrei gehalten werden können. Auf den Menschen ist der Wurm auch über die Haut übertragbar. Die Larven können beispielsweise gerade in warmen Ländern vom Boden aus durch die Haut an den Zehenzwischenräumen in den menschlichen Körper gelangen. Die Larven überleben sehr lange in der Außenwelt, wodurch ein Aussterben der Larven nahezu unmöglich ist. Hundewelpen können sich über die Muttermilch ebenfalls mit Hakenwürmern infizieren, bei Katzen wird der Wurm dagegen nicht über die Milch übertragen. Bei perkutaner Infektion kann es zu Juckreiz und Ekzemen kommen. Durch die Lungenpassage kann Husten provoziert werden. Es kann zu Blutarmut, blutigem Durchfall und einem verschlechterten Allgemeinzustand kommen, außerdem macht sich der Wasser- und Eiweißverlust bemerkbar. Am stärksten erkranken Tiere ohne ausreichenden Immunitätsschutz und bei Eiweißmangelernährung.