Der Lungenwurm Angiostrongylus vasorum ist in Europa, Asien, Afrika und Südamerika verbreitet und wird auch französischer Herzwurm genannt, da er auch im Herzen lebt. Mittlerweile hat er sich entlang des Rheins nach Deutschland vorgearbeitet.

Die Präpatenzzeit (die Zeit zwischen Ansteckung und Nachweis der Krankheitserreger) beträgt 6-8 Wochen, die Patenzzeit (Zeit vom Beginn bis zum Ende der Ausscheidung) liegt bei 5 Jahren. Als Zwischenwirt dienen Land- und Wasserschnecken sowie Frösche. In Frankreich, Dänemark, Südengland und Wales gibt es größere Endemiegebiete, endemisch treten sie in der Schweiz, den Niederlanden, Griechenland, Südfrankreich und in Westdeutschland auf. Die Verbreitung und die Fallzahlen nehmen zu und mittlerweile sind bis 40% der Füchse befallen.

Die erwachsenen Würmer besiedeln die Lungenarterien und das Herz, wo die weiblichen Würmer Eier ablegen. Die Larven schlüpfen, durchbrechen das Lungengewebe, wandern Richtung Kehlkopf, werden dort abgeschluckt und mit dem Kot ausgeschieden. Dort befallen die Larven die Zwischenwirte, die dann wiederum vom Hund aufgenommen werden. Die Parasiten durchdringen die Darmwand, wandern zu Herz und Lunge und der Zyklus beginnt von vorne.

Folgende klinische Symptome können beobachtet werden:

  • Lungengeräusche
  • Husten
  • Dyspnoe
  • Belastungsschwäche
  • Herzinsuffizienz
  • Nasenbluten
  • Subkutane Hämatome
  • Innere Blutungen
  • Anämie
  • Depression
  • Muskelzittern
  • Ataxie
  • Epileptiforme Anfälle
  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Gewichtsverlust
  • Augenentzündungen

Der Befall ist potenziell tödlich, wenn er nicht früh genug erkannt und behandelt wird.

Hunde unter 2 Jahren haben ein erhöhtes Risiko für den Befall, die Gefahr des Befalls ist zu Jahresbeginn größer.

Ein Befall mit dem Lungenwurm ist schwierig zu diagnostizieren. Im Röntgenbild können möglicherweise röntgenologische Veränderungen in der Lunge und am Herz beobachtet werden. Darüber hinaus kann man über eine spezielle Kotuntersuchung, über eine Serologie und eine PCR den Nachweis führen, wobei letzteres die sicherste Methode ist. Wurde der Lungenwurm diagnostiziert, so erfolgt die Behandlung unter engmaschiger tierärztlicher Kontrolle, gegebenenfalls in Kombination mit einer Thromboseprophylaxe. In endemischen Gebieten kann man der Infektion vorbeugen, indem man alle 4 Wochen ein entsprechendes Entwurmungsmittel verabreicht.